JaKönigJa - »Ebba«
Ein instrumentales Intro, das beim Pi-Soundtrack anfängt und beim düsteren James-Bond-Soundtrack aufhört, eröffnet »Ebba«, das mittlerweile vierte Album jener Band, die sich nie in den Hamburg Popmusik-Kontext eingliedern konnte. Als kraftvoll-beschwingtes Drama der unüberhörbaren Orte kreist diese Platte um die klangliche Verarbeitung von Poesie. »Jedes Wort war einmal ein Gedicht« singt Ebba Durstewitz und bringt die Welt und alles, was wir an ihr übersehen und überhören, damit zum Glühen. »Ernsthaft das tun, was nicht ist.« ist musikalisch auch Programm, wo Celli und Posaunen die großartigen Popsongs in eine (konzeptuell März nicht unähnliche) Achterbahnfahrt der gefühlten Vertrauensbeweise führen. Dass der Bogen von den frühen Sternen bis hin zu Zeilen wie »Alles ist wieder gut. Fast alles ist wieder gut. Nicht alles ist wieder gut« gespannt wird, ist nur eine der Stärken der Sprache dieser Platte. Und die erste Zeile des Albums erschafft die lyrische Verantwortung der Texte, die ohne Frage eingelöst wird: »Man muss immer in Bewegung bleiben.« Nichts lieber als das, wenn der Soundtrack dazu so vorzüglich ist wie »Ebba«.
VÖ: 14.02.2005 auf Buback/Indigo
INFO: www.jakoenigja.de
in: platten.kritk | von: wiesengrund | 16. Mai, 17:21
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