
Mit über drei Jahren Verspätung wird das erste PJDS-Album hierzulande veröffentlicht, obwohl PJDS-Frontman und Namensgeber Pieter-Jan De Smet in den 90ern eigentlich eine stattliche Solokarriere hingelegt hat. PJDS sind im fruchtbaren Sioen-Umfeld in Belgien dort Soul, wo Sioen selbst Jazz sind. »Light Sleeper« lebt von De Smets leidend-kopfschüttelnder Stimme, die von Bowie über Waits bis Reznor Identifikationspotential sucht und ein undurchsichtiges Verhältnis zu Grunge hält. Das die Songs eingängig sind und oftmals am harten Boden der Rock-Realität aufschlagen, ist eines der durchaus positivsten Merkmale hier. So zwitschert eben doch wieder (wie bei Sioen) Firewater im Hintergrund, und das Album verliert sich selten in selbstreferentielle Checker-Abgründe. Die etwas schale Trockenheit des Sounds wird entschädigt mit den famosen, überall präsenten Streichern, und einem Opener, der dafür in die Vollen geht: »Ferris Wheel« ist eine Slow-Tempo-Ballade mit atmosphärischer Rhythmik und einem Minimalismus, wie ihn nur The Kills heutzutage noch frönen würden. Monolithischer Song, gutes Album!
VÖ: 17.05.2005 auf Beuzak/
Supermusic/
King Ink.
INFO:
www.pjds.be