puh, bin grad selber zum zweiten mal im tiefen sumpf der funktionalismus-debatte versunken. ich glaub mittlerweile der funktionalismus ist ja deswegen so toll, weil er so blöd ist. also ziemlich viel, was scheiße ist, kaputtkriegt, dafür aber den preis der unsinnigkeit zahlen muss. auch wenn die systemische antwort auf das chinesische zimmer wirklich verdammt gut ist...
und überhaupt: informatiker haben ja die DNA erfunden. auch wenn es den zwei biologen und drie linguisten brauchte, die betrunken auf einmal aufrschien: "Ha! Das ist ja alles Sprache!" und uns seither mit "Buch des Lebens"-, "Programm"- und "Bauplan"-Metaphern quälen. Aber begonnen hat's bei den zellulären automaten.
ich habe ja fast null ahnung von dieser funktionalismus-diskussion, höre dir aber sehr gerne zu, wenn du das was genauer ausführen magst. also searle und chinesisches zimmer is klar, aber die systemische antwort darauf?
was mich nervt, ist das geblubbere von dna als sprache. no it's not! die dna, wie man sie heute verstehen kann, ist höchstens ein unvollständiges system aus gegeneinander kämpfenden (unterstellten) prämissen. aber man kriegt das ja jetzt schon nichts mehr aus den köpfen der medienvertreter raus: "für vergewaltigung verantwortliches gen gefunden" und son scheiss, pfff my ass.
searle hat ja das CZ auch als gegenargument gegen den funktionalismus gebracht, der ja seiner prämisse nach die möglichkeit einer starken KI befürwortet. insofern ist das CZ eine der vernüftigeren gegenargumente gegen den funktionalismus, sicher tausendmal klüger als seine Qualia-Argumente ("Atome der Erfahrung" *würg*). Searl lebt ja auch irgendwie von dem widerspruch zwischen naturalismus (bewusstsein ist eh ein normales biologisches phänomen) und reduktionismus (alle phänomene sind naturwissenschaftlich beschreibbar), aus der zwickmühle kommt er zumindest nie raus.
neben searl gabs noch eine gute kritik am funktionalismus auch hilary putnam (selbst gründervater): gedanken sind nicht im kopf sondern werden immer von umwelt und gesellschaft mitgeprägt/mitkonstruiert. somit ist funktionalismus absurd.
die systemische antwort auf das CZ lautet: klar, der mensch drin kann kein chinesisch, aber das ganze zimmer (also die ganzen körbe, de rmensch, die schlitze und - vor allem - das regelbuch) kann es. das chinesisch steckt quasi im regelbuch "drin". und es ist "wirkliches" chinesisch, weil es sonst nicht funktionieren würde. searle meinte drauf: quatsch. das regelbuch ist egal, das kann der typ drin ja auch einfach auswendig lernen, und er würde deswegen noch lange nicht chinesisch können. der finale dolchstoß ist aber die dann gewonnene absurdität: wir würden nun von einem menschen reden, der fließend und ohne probleme chinesisch reden kann (quasi auch im alltag, wenn das regelbuch nur groß genug war), der ein leben führen kann, wo niemand seine eigentliche unkompetenz bemerken würde. solche ein mensch kann aber im endeffekt eben doch chinesisch, auch wenn er es nicht zugeben würde. ab hier fängt searles größter trumpf für die menschliche besonderheit - die intentionalität - zu wackeln an...
und zur DNA: ja, echt irre, dass sich solche sachen vor allem so lange halten. grad die biologie ist voll von absurdesten begrifflichkeiten , die sich schlicht ewig hinziehen werden. aber keinen wunderts, dass der determinismus in der idee von den mechanistischen informatikern kam...
und überhaupt: informatiker haben ja die DNA erfunden. auch wenn es den zwei biologen und drie linguisten brauchte, die betrunken auf einmal aufrschien: "Ha! Das ist ja alles Sprache!" und uns seither mit "Buch des Lebens"-, "Programm"- und "Bauplan"-Metaphern quälen. Aber begonnen hat's bei den zellulären automaten.
ach
was mich nervt, ist das geblubbere von dna als sprache. no it's not! die dna, wie man sie heute verstehen kann, ist höchstens ein unvollständiges system aus gegeneinander kämpfenden (unterstellten) prämissen. aber man kriegt das ja jetzt schon nichts mehr aus den köpfen der medienvertreter raus: "für vergewaltigung verantwortliches gen gefunden" und son scheiss, pfff my ass.
neben searl gabs noch eine gute kritik am funktionalismus auch hilary putnam (selbst gründervater): gedanken sind nicht im kopf sondern werden immer von umwelt und gesellschaft mitgeprägt/mitkonstruiert. somit ist funktionalismus absurd.
die systemische antwort auf das CZ lautet: klar, der mensch drin kann kein chinesisch, aber das ganze zimmer (also die ganzen körbe, de rmensch, die schlitze und - vor allem - das regelbuch) kann es. das chinesisch steckt quasi im regelbuch "drin". und es ist "wirkliches" chinesisch, weil es sonst nicht funktionieren würde. searle meinte drauf: quatsch. das regelbuch ist egal, das kann der typ drin ja auch einfach auswendig lernen, und er würde deswegen noch lange nicht chinesisch können. der finale dolchstoß ist aber die dann gewonnene absurdität: wir würden nun von einem menschen reden, der fließend und ohne probleme chinesisch reden kann (quasi auch im alltag, wenn das regelbuch nur groß genug war), der ein leben führen kann, wo niemand seine eigentliche unkompetenz bemerken würde. solche ein mensch kann aber im endeffekt eben doch chinesisch, auch wenn er es nicht zugeben würde. ab hier fängt searles größter trumpf für die menschliche besonderheit - die intentionalität - zu wackeln an...
und zur DNA: ja, echt irre, dass sich solche sachen vor allem so lange halten. grad die biologie ist voll von absurdesten begrifflichkeiten , die sich schlicht ewig hinziehen werden. aber keinen wunderts, dass der determinismus in der idee von den mechanistischen informatikern kam...