Drowning In A Sea Of Love
Bei allem Beteuern, solche Musik nicht zu »verstehen«. Bei allem Festhalten an übertriebenen Abgrenzungsversuchen. Bei allem Hoffen, auf die eine, schlüssige Platte, die es einem endlich bringt: Hier ist sie. Nathan Fake hat mich endlich erwischt.
Weil es kein schöneres Rauschen heutzutage gibt. Weil es kein schöneres Spielen mit Räuschen, keine schöneren Halbtonschwebungen, keine schöner gepitchten Geschichten, keinen schönere See im wahrsten Sinne des Wortes gibt, der einem das Konzept »Liebe« besser erklären könnte. Es ist für eine elektronische Space-Pop-Opera ein schlichtweg umwerfend rockiger Melancholie-Koloss, für die psychedelischen 70er-Rock-Walzen ein unglaublich sanfter Windhauch, der das alles zusammenhält, Downtempo, House, Jungle, ambientöse Wolken, bauchfüllende Wände, das Atmen unter Wasser (auch in der Liebe!), das Überleben bestimmter autistischer Züge, dass versichern in glanzvolle Klangstunden der einsamen Zweisamkeit, immer wieder das Rauschen: alles das hat Nathan Fake zu einem Diamanten verwoben, der Gefühl, Staunen und Wissen zu gleichen Teilen vereint, um einfach immer wieder auf den Kampf zwischen Ertinken und oben blieben hinzuweise. Ladies and Gentlemen… we are floating on love. Und manchmal, ganz selten, gehen wir unter.
in: platten.kritk | von: wiesengrund | 21. Mai, 14:40
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