Tarwater - "The Needle Was Traveling"
Der Pulsschlag des Erwachens-mit-Sonne-im-Gesicht pocht in diesem Album. Das Berliner Duo Tarwater will nicht zu wenig, wenn es hier versucht, Pop durch eine Minimal-Frickel-Funk-Brille zu denken. Gelingen tut es ihnen wahrlich zufriedenstellend. Weniger Kunstmucke, weniger Track - mehr Offenheit, mehr Song. Die Lieder atmen einen erzählerischen Atem, gleiten förmlich umeinander herum, was natürlich auch oft nach Belanglosig- und Austauschbarkeit riecht. Aber keine Sorge, »The Needle Was Traveling« ist Besagtes fast nie. Tarwater schaffen es hier endlich, die schönen Song-Ideen in ein geeignetes Kleid zu bringen, das passt und gut aussieht. Bei »Sprechgesang! « muss nunmehr die dritte Silbe betont werden, nix mehr mit geheimniskrämerischem Spätdadaismus. Es darf nach »Requiem For A Dream« - OST klingen, wie auch nach The Notwist. Es darf berauschen und fesseln, wie auch mal beruhigen und loslassen. Das muss ein schöner Sommer werden. Hier ist eine der Platten dazu.
VÖ: 14.03.2005 auf Morr
in: platten.kritk | von: wiesengrund | 21. Feb, 19:38
2 Kommentare | Kommentar verfassen | 0 Trackbacks
txt - 21. Feb, 22:26
Fein,
deinem Text vertrauend freue ich mich schon mal drauf. Tarwaters erste Platte war damals mein Einstieg in elektronische Musik, von daher verkläre ich deren Output schon mal gerne. ;)
wiesengrund - 22. Feb, 03:13
Ich musste beim hören...
...auch doch immer wieder an dich denken, schließlich hinterließest du mit Tarwater einen mächtigen Eindruck auf dem Spex-Tape.... ;)
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