Girls Against Boys + Sunshine – 21.02.2005


Rock in großen Lettern stand an dem Abend auf dem Programm der Fluc Mensa. Den Bogen von Washington nach Tabor (Tschechien) zu erfassen gelang aber nur manchen.

Image Hosted by ImageShack.us

Drei Alben haben die tschechischen Sunshine bis jetzt veröffentlicht, und es zu einem nicht allzu großen Bekanntheitsgrad gebracht. Sicher, da war eine Split mit At The Drive-In, die manchen Insiderkreisen noch was sagt, oder der Vorband-Charakter, den sie sich durch fleißiges Touren mit Trail Of Dead oder eben At The Drive-In erarbeitet haben, aber wie so oft bleibt dann das Wissen über die Band spätestens beim lokalen Plattenhändler hängen, der sich die Platte anhört, für gut befindet und im »Sonderangebote«-Regal hinter einer raren Therapy?-EP kaum sichtbar liegen lässt. Und dann muss man eben warten, bis sie in die Stadt kommen, um wen größeren zu supporten. Girls Against Boys, diesmal.

Von »Support« kann aber zumindest in eben diesem Fall keine Rede sein. Sunshine haben hier ein Exempel statuiert, bewusst die große Show abgezogen, und es ist lange her, dass das letzte Mal ein Gefühl so greifbar in der Luft lag, es wäre eine Zugabe bei der Vorband nötig. Das war Rock in bester, trockenster Manier, auf die Bühne gebrettert mit der richtigen, groß-kleinen Pose, etwas dünn und vielleicht auch ein wenig monoton, aber vorzüglich durchwachsen mit den ganzen Joy Division- und The Cure-Referenzen. Und die bereits erwähnten Therapy? werden mit einer Bassline gewürdigt, die der »Troublegum« alle Ehre gemacht hätte. Ein Mysterium bleibt die Stimme von Sänger Kay, dessen Selbstbeschreibung von „I play guitar, rape noise walls, sing and worship Satan.“ bis „I am voting for cultural riots.” reicht. Der kann auch der Grund sein, warum diese Musik auch auf Platte gut funktionieren könnte. Lust gemacht hat sie auf jeden Fall, es mal auszuprobieren.

Image Hosted by ImageShack.us

»Furztrockener Rock«, wie es die skug-Ankündigung meinte, war es dann tatsächlich. Die gesamten 90er durchforstend wurde hier DC-Hardcore über Jesus Lizard mit Rage Against The Machine verbunden und verbündelt, bis es so dicht war, dass kaum etwas von der Oasenhaftigkeit ihrer Refrains durchschimmern konnte. Die Songs mögen wahrlich klasse sein und auf Platte extrem gut funktionieren, aber an diesem Abend waren Girls Against Boys nicht gut gelaunt. Oder müde. Oder beides. Jedenfalls war es fast schon traurig, an sich gute Songs so ideenlos runtergespielt zu bekommen. Und sehr schön ist es für eine Band von dem Format wahrscheinlich auch nicht, wenn nach dem Gig weniger Leute im Saal sind, als davor.

.txt

random | life | samples


SUCHEN

 


DOLLHOUSE


Dollhouse


KALENDER

Februar 2005
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 3 
 4 
 5 
 6 
10
11
12
16
17
24
25
26
27
28
 
 
 
 
 
 
 


AKUT

Jippie Diplomarbeit....
Jippie Diplomarbeit. Ich bin gerade damit fertig geworden...
Scheini (Gast) - 1. Aug, 15:10
Recht hast du. Sieht...
Recht hast du. Sieht man ja an so mancher Zeitung.
Phil (Gast) - 1. Aug, 15:03
Eitelkeit?
Nur wer laut schreit wird gehört. Der Inhalt ist da...
Roland Rafael Repczuk (Gast) - 1. Dez, 09:02
Absoluter Surrealismus...
Mir fehlt die Farbe
Roland Rafael Repczuk (Gast) - 18. Mär, 12:42
Endlich mal eine Filmkritik...
Endlich mal eine Filmkritik als Auslegung die Sinn...
der (Gast) - 9. Mär, 21:49


BLOG STATUS

Online seit 7336 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Aug, 15:10


CREDITS

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page
xml version of this page (summary)

twoday.net AGB

Subscribe with Bloglines



ABOUT .txt




STATUS

Du bist nicht angemeldet.