Auf die Dauer hilft nur Power
Quasi als kleine Wiedergutmachung für die Zeit der Stille hier, gibts mal wieder eine kleine Kompi, zum runetrladen, brennen, Cover ausdrucken und zuhören. Diesmal mit gar siebzehn Perlen, die teils aktuell, teils gar nicht uns die Zeit verkürzen können. Bis die nächsten großartigen Platten kommen, die uns fesseln. Die letzte bei mir war "Thunder, Lightning, Strike". Dachher geht's auch so los. Mit Schalter auf "On"!
01 The Go! Team - The Power Is On
Mit welcher Verspätung dieses Meisterwerk bei mir eingeschlagen hat, ist fast schon peinlich. Was die Briten hier samplen und verkorksen passt auf ein Schlagzeug eben nicht drauf, dachher müssen es zwei sein. Und Song-Ideen ende nie.
02 The Robocop Kraus - All The Good Men
Die deutsche Band der Stunde ist nicht nur live ein Wahnsinn, die neue Pladde kann eben alles, was eine gute Live-Band können muss. Bald mehr dazu, mit Interview und so, sobald die Zeit wieder normal zu fließen anfängt. Ausrede, ja. Aber hört doch selbst, warum einem da oft der Zeitsinn verloren geht.
03 Hund am Strand - Frühling
Das vielleicht beherzteste Debüt des deutschen Indie-Pop-Himmels der letzten Zeit. Und "Frühling" ist im Sommer auch immer, insofern riecht alles nach Veränderung, und wir sonnen uns in den Massen. So wunderschön! Tolle, hoffnungsvolle Zukunft wünsch ich ihnen.
04 Pinback - Offline PK (Live)
Mittlerweile 5 Jahre ist Pinbacks zweites Album alt. Der Opener, der meiner Meinung nach schönste Pinback-Song, muss einfach hier rauf. Einer der schönsten Indie-Rock-Entwürfe, der sich nicht hinter Modest Mouse, Built To Spill und ähnlichen Giganten verstecken muss. Hier in einer Live-Version.
05 The Thermals - No Culture Icons
Ja, auch "Fuckin A", das aktuelle Album der jungen Punk-Hoffnung, hat mit "How We Now" ein veritables Hit-Brett zu bieten. Aber "No Culture Icons" (vom Vorgänger "More Parts Per Million") ist erhabener. Und druckiger. Und wuchtiger. So.
06 Blood Brothers - Trash Flavored Trash
Was soll ich zu dem Album noch sagen? Lieber Nichts, hört selbst.
07 Quit Your Dayjob - Look! A Dollar
Retard-Rock. Lasst euch das auf der Zunge zergehen. Die Ted Leo-Vorband konnte mich heuer schon zweimal live von der Qualität ihrer Bescheuertheit, ihrer Assholeness, überzeugen. Tolle Jungs, blöde Musik. Weiter so!
08 The Frames - Dream Awake
Etwas runter (und dann rauf) mit dem Tempo geht's bei den irischen (völlig unterschätzten) Frames, der "Band zum Liebhaben". "Burn The Maps", ihr aktuelles Album sei hier mit dem Aufwach-Song vertreten. Wären The Go! Team nicht Namensgeber dieser Kompilation, wär das hier der Opener gewesen.
09 Klez.e - Hellgelb
Sumpf-Lieblinge Klez.e sollten wir näher im Auge behalten. Melancholischer Indie-Elekro-Pop, der zum Augen schließen animiert. Wunderschön und simpel, aber weit und tief wie das Sonnenlicht. Hellgelb eben.
10 Low - Monkey
Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken! Low dürfen auch rocken!
11 Sufjan Stevens - Casimir Pulaski Day
Auf der Reise durch die Amerikanischen Staaten ist Songwriter Stevens nun nach "Michigan" (2003) bei "Illinoise" angekommen. Schaut euch bitte nur mal die Tracklist an! "Casimir Pulaski Day" ist - richtig! - der Illinoisesche Staatsfeiertag.
12 Toog - Ugly Ducklings
Klanglandschaften galore! Toog passt sehr gut zu Karaoke Kalk. Athmosphärisches Songwriting, das märchenhaft, verträumt aber nie zu kitschig wird. Auch grandios unterschätzt, ich warte auf das große "Aha!" der Indie-Szene.
13 Jamie Lidell - When I Come Around
Er ist es! Der Michael Jackson der Nullziger! Die Funk-Pop-Maschine mit Anwärtung auf "Live-Held des Jahres"-Titel! Die Reihe der bedingungslosen Bewunderer scheint nicht zu reißen. Woher diese Songs die Kraft nehmen, die Luft zum schwingen zu bringen, weiß wohl nur er selbst.
14 Out Hud - How Long
Oh ja, Indie-Elektro im Post-Punk-Disco-Gewand gibt's viele. Aber nur wenige schaffen so präzise und eindrucksvoll die Tanz-Barrieren im Kopf einzureißen. So muss es klingen, willst du deine Party wieder auf vordermann bringen. Und dieser Bass ist einfach wunderbar blöd.
15 Kissogram - Forsaken People Come To Me
Auf ihre Live-Qualitäten habe ich ja schon hingewiesen. Die Helden von Louisville schinden die ähnliche Tanzbarkeits-Prinzipien wie die vorhergehenden Out Hud, sind aber schicker und nicht so dreckig. Eher noch blöder. Großartig!
16 Sage Francis - Dance Monkey
Mein neuester HipHop-Hero ist in seinem Conscious-Wahnsinn ein druckvoller und kluger Architekt des verschwörersichen, undurchschaubaren Beats. Seine Samples zünden Leuchtfeuer des Irrglaubens und seine Lyrics bringen alle Affen zum Tanzen. Auch mich. Uga!
17 Dälek - Ever Somber
Zum Abschluss noch der Track, der letztens schon für düstere Stunden gesorgt hat. Und dazu kann und will ich auch nicht mehr sagen, als: Pflicht!
Die Download-Section
cover: addhnp (pdf, 158 KB)
01 The Go! Team - The Power Is On
02 The Robocop Kraus - All The Good Men
03 Hund am Strand - Frühling
04 Pinback - Offline PK (Live)
05 The Thermals - No Culture Icons
06 Blood Brothers - Trash Flavored Trash
07 Quit Your Dayjob - Look! A Dollar
08 The Frames - Dream Awake
09 Klez.e - Hellgelb
10 Low - Monkey
11 Sufjan Stevens - Casimir Pulaski Day
12 Toog - Ugly Ducklings
13 Jamie Lidell - When I Come Around
14 Out Hud - How Long
15 Kissogram - Forsaken People Come To Me
16 Sage Francis - Dance Monkey
17 Dälek - Ever Somber
in: Playlist | von: wiesengrund | 8. Jul, 23:42