...


Man könnte so viel erzählen. Man könnte so viel sagen. Man könnte erzählen, wie frenetisch das Publikum Feist abgefeiert hat. Man könnte erzählen, wie wunderschön es war, als Klez.E am Ende noch Delbos jetzt schon famoses »Départ« gespielt haben. Man könnte so viel erzählen über Okkervil Rivers Stimmlage bei »For Real«. Man könnte so viel über Emohaushalte, Regen und wichtige Menschen erzählen. Man könnte so viel über Feists Schlagzeug-Orkan bei Jason Colletts »I’ll Bring The Sun« erzählen. Man könnte so viel über Amy Millans Sologig erzählen und den nicht erhaltenen Heiratsantrag im Johnny Cash-Stil. Man könnte so viel über den schlicht zu betrunkenen Thees und sein nervig »kleines« Ego erzählen. Man könnte so viel über die Art Bruts »Top Of The Pops«-Ansage (und ihre Art »Blumfeld« auszusprechen) erzählen. Man könnte so viel über die fantastische erste und fragwürdige zweite Indiedisko erzählen. Und wenn ihr mir das alles nicht glauben wollt, dann glaubt mir wenigstens, dass man Bücher füllen könnte mit dem, was man über Karen O, ihr Kostüm und die Cool Kids bei den Yeah Yeah Yeahs erzählen könnte.

Aber am Ende hieße es einfach immer wieder: Ganze Bibliotheken zu füllen über den Headliner. Ganze Bibliotheken über schlicht Unsagbares, über Momente, die nicht nachzuerzählen sind. Ganze Bibliotheken über das sage und schreibe dreistündige Set. Ganze Bibliotheken über Evan Cranleys Beinproblem. Ganze Bibliotheken über Amys »Anthems For A Fifteen Year-Old Girl«-Performance. Ganze Bibliotheken über »Ibi Dreams Of Pavement«. Ganze Bibliotheken über den Moment, als Kevin Drew die schönste Nada Surf-Zeile aller Zeiten sang. Ganze Bibliotheken über die schnelle »Handjobs For The Holidays«-Version. Ganze Bibliotheken über die schnelle »Major Label Debut«-Version, bei der Kevin bei uns war, vor dem Publikum, und ich seine Hand hielt, damit er nicht umfällt. Ganze Bibliotheken über die Ärgernisse, wütend hingeschmissenen Gitarren, und die Unmöglichkeit, derartig große Musik auf der Bühne zu erleben. Ganze Bibliotheken allein über die zwanzigminütige Schlussnummer »It’s All Gonna Break«, Feists Schlagzeug darin und den Bolero, der alles beerdigt. Ganze Bibliotheken über Kevins Rückkehr (und die unweigerliche Regel, dass bei Broken Social Scene-Konzerten ganz egal ist, wer da ist, wer singt, wer was macht, weil es IMMER perfekt ist, weil du es mit geschlossenen Augen nicht merkst, dass grad Andrew Whiteman und nicht Kevin diesen Mittelpart gesungen hat). Ganze Bibliotheken über Kevins erschöpfte durchs-Publikum-gehen-und-jeden-umarmen. Ganze Bibliotheken über die Tatsache, dass, was auf dieser Bühne passiert, die Welt verändert. Ganze Bibliotheken. Und am Ende hätte man trotzdem nichts erzählt.

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