Wirklich
schlimmes tut sich ja grad, was gewisse Vermarktungspolitiken anbelangt, und wenn sich da nicht schnell was tut, könnte sehr bald der Schaden ziemliche Fanfrustration auslösen (auch ohne die Frage überhaupt zu tangieren, ob Band und Management hier in Einklang/Cowissen/Absprache/Widerspruch zueinander handeln), aber neben all den
Abmahnungen,
Schnitzeljagden, und
ARGs ist immer noch etwas da draußen, das bisher kaum Beachtung fand: Die Songs. 5 geleakte sind mir mittlerweile bekannt, und abgesehen von der (für NIN üblichen) schlechten Wahl für die erste Single (weil "Survivalism"
wirklich schlecht und nicht nur eine schlechte
Mischung aus "Wish" und "Closer" ist), ist der Rest eigentlich sehr überraschend erfrischend. "In This Twilight" und "Me, I'm Not" entwickeln eine auf
With Teeth höchsten angedachte Ruhe weiter, während "My Violent Heart" und "The Beginning of The End" wirklich gelunge Retrospektion sind. Was ne Menge heißt, schließlich dürfte diese Platte aufgrund der kurzen Vorlaufzeit die tätschlich erste NIN-Platte sein, die
kein eigenes (Sound-, Song-, Text-)Universum darstellt, und somit die erste, die Bezüge herstellen muss/will. Was wie bei "Survivalism" extrem schief gehen kann, aber bei "My Violent Heart" und "The Beginning of The End" verdammt geil klingt. Was mich daran besonders freut, ist dass diese Stücke am ehesten noch nach jenem Reznor klingen, der
The Fragile zu dem Monument gemacht hat, das es für mich noch immer ist. Und wenn dann "The Beginning of The End" im Refrain "The Big Come Down" auf Pop macht, und auch der Rest sich eigentlich problemlos in die Right-Platte von
The Fragile einfügen könnte, bin ich schon überglücklich. Problem natürlich: Wenn Reznor mal am Selbstreferenzkuchen geleckt hat, haben wir keine Garantie dafür, dass er nicht jetzt jedes Jahr belangloses Zitat-Material herausschleudert. Auf der anderen Seite:
The Fragile nun in ein paar Alben aufzuarbeiten würde ich absolut begrüßen. Aber vorerst warten wir wohl mal den Rest von
Year Zero ab.