re.present: Tim Eitel
in: re.present | von: txt | 1. Dez, 13:38
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Da kam dieses Album so unvermutet - also doch vermutet, immerhin waren ja die anderen Bands der Mitgleider von Von Spar (The Oliver Twist, Urlaub in Polen) ja bekannt, und auch die "Schockwellen auf's Parkett" EP warf ja schon Schatten voraus. Aber was da nun als Album daherkam, übertraf nochmal alle Erwartungen. "Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative" vereint 10 Pop-Songs der allerersten Güte, die sich nicht scheuen, überall zu klauen und sich quer durch die Pop-Geschichte bei allem, was tanzbar ist, zu bedienen. Punk bis House, und 10 Songs in 36 Minuten, es ist knapp, es ist nicht mehr notwendig, um alles zu sagen, was gesagt werden muss - was auch bei einem Konzert der Truppe unfassbar unter beweis gestellt wird. Es ist schnell, es peitscht, es treibt, ja, einen druckvollen Beat, die Gitarren kreischen nervend um eine noch nervigere Stimme, die Synthies versetzen uns back to where the wild roses explode.
„Ausufernder Prog-Rock“ und krautig anmutend wurde das Album der Secret Machines genannt. Die Referenzhölle war im Ausland, noch schlimmer, da war die Rede von den „heutigen Pink Floyds“ obwohl sich publikumstechnisch immer mehr bei Neu! oder Can fand. Die Secret Machines covern live ja gar Harmonia und New York, wo die wieder aufstrebenden experimentierfreudigen Psych-Schulen langsam die Strokes von den Straßen fegen, feiert sie als derzeit beste Liveband. Klingt präpotent. Klingt bekannt.