Blood Brothers – 12.04.2005


Hell!!! Ein Desaster!!! Und WAS für eins!!!

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Die Ausgangslage war klar, und insofern schwierig: Eine der besten Platten des laufenden Jahres, die »Crimes«. Und schauderhafte Erinnerungen daran, wie andere großartige Platten den Weg auf die Bühne nicht fanden (z.B. Trail Of Dead) stiften auch bei den Blood Brothers etwas gespannte Erwartungshaltungen. Aber nachher ist man immer klüger. Gespannt war nach dem Konzert nur die Luft im Flex.

Die Songs explodieren in Kaskaden, die Blood Brothers taumeln und winden sich, schreien sich die Seele aus dem Leib, der Exzess der Musik steigert sich live zu einem wahrlichen Fiasko an Post-HC-Feuerwerk und lässt in keiner Minute Platz zum durchschnaufen. Auch der etwas dumpfe Sound kann die Blood Brothers nicht daran hindern, diese unglaubliche Mischung aus Eleganz und Power 1:1 auf das Publikum zu übertragen. Es ist die Hölle. Die vermeintlichen »Hits« von »Crimes« gewinnen live vor allem durch die Verzögerungen, die in sie eingebaut werden, eine ganz neue Dynamik; der Titeltrack z.B. wird durch den langsameren Vortrag fast zu einer Suche nach dem Nullpunkt, dem Stillstand, in dem aber die größten Kräfte verborgen sind, die dieser Song zu bieten hat. Und wäre eben besagtes Lied nicht auch eine der beeindruckendsten Pop-Hymnen des Jahres, wäre es vermutlich auch berechtigt gewesen zu fragen: »Is anybody listening?«

Aber genau das tat man. Man hörte zu. Diesmal hatten die Blood Brothers alle Ohren auf ihrer Seite. Und wenn die Songs mal drohten, stehen zu bleiben, dann wunderte sich der geneigte Zuhörer nur, wie denn in dieser Stille noch soviel Elan stecken kann. Und wie das Publikum gleichzeitig die Fäuste recken, das Moshpit verunstalten und zu Tränen gerührt sein kann. Die Blood Brother sind nicht mehr und nicht weniger als ein Wunder. Und wir sollten dankbar sein, dass sie uns besucht haben.

The Thermals – 11.04.2005


Eine fidele Werkschau der jungen Hoffnung hätte es werden sollen. Zu sehen war aber mehrheitlich Langeweile.

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Okay, da gibt’s diesen Kick, dieser Moment, wo dich ein Thermals-Song durch die Luft wirbeln kann und die zwei Minuten, die er dauert, den Atem raubt. Ja, den Kick gibt es, und er scheint sich auch immer wieder gerade dann einzustellen, wenn man die Thermals schon länger nicht mehr gehört hat. Als die drei die Bühne erklimmen, gehst du noch einmal die Hymnen und Melodien durch, die dich erwarten, die großartigen Riffs und den Power-Pop-Appeal, den diese neue Generation amerikanischer Punks mit sich bringt.

Was dann losbricht, ist ein Orkan sondergleichen, die Thermals rammen ihre Songs in die Luft und das Publikum (trotz des am selben Abend einige lockenden Mike Watt in der Szene) rammt zurück. Volles Haus, Hütte gerockt, nach 2 Minuten. Spitzenleistung. Aber länger als 4 Songs muss man das nicht haben. Die Ideen sind dafür auch nicht gedacht, die Thermals weichen an keiner Stelle von ihren einfachen, kraftvollen Songstrukturen ab, und erzeugen somit auf längere Dauer ein vielleicht unabsichtliches Vakuum. Die Hymnen und Hits wirken auf einmal blass und uninspiriert. Dass ein Großteil des anwesenden Publikums trotzdem dankbar war für die Performance, mag auch ein Zeichen dafür sein, dass es bei den Thermals vielleicht ja auch einfach nur ums »fallen lassen« geht. Aber dafür hätte ich dann gerne keinen doppelten Boden. Und die Thermals haben nun mal einen: die Platte »Fuckin A«. Auf die freu ich mich quasi, wenn sie mich wieder nach längerer Pause mit einem ihrer verdammten Ohrwürmer erwischt. Auch wenn’s nur für kurze Zeit ist.

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