Godard – Eulberg – Booklet – Lynch


»In irgendeinem Interview, vielleicht war es auch ein Gespräch mit Marguerite Duras, gesteht Godard, kein Buch, aus dem er zitiert, von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen. Was er ihnen an Sätzen entnimmt, sind immer nur Silben, die hin und wieder anklingen, kommentierend, unkommentiert. [Aber was ist mit völliger Unzitierbarkeit? Im Verlauf einer Musikpassage irgendeine Schwelle, eine Abstufung, die ohne das ganze Stück zu spielen keinen Sinn machte, obwohl das Stück in seiner Gänze nur für diese Nebensächlichkeit gespielt würde. Das Detail, das sich aus seinem Environment, aus dem Text, in den es eingewebt ist, definiert, und nur aus dem. Syntax, Beugung als unaussagbare Vokabel. Das Bilderverbot.]«

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Dominik Eulberg: KölnCampus-DJ-Set
Teil 1 (.mp3, 51 MB) | Teil 2 (.mp3, 42 MB)

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BOOKLET – Magazin für Fotografie

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David Lynch on Consciousness, Creativity and the Brain (Videovortrag, .wmv)

Marko tickert Beta Band


drüben im Spex-Forum. Jetzt gerade. Schalten Sie sich zu, großer Spaß! (auf »Frameset laden« klicken)

Was Live-Ticker überhaupt sind? Ein Ticker ist eine Live-und-Echtzeit-Besprechung einer Platte, meist im Minutentakt. Heisst: Keine Reflektion, kein großes Nachdenken, dafür Schnelligkeit und Spontaneität. Genauer stehts aber auch noch hier. Kurz vor Weihnachten versendet die Spex die alljährlich anlaufenden Berge von Best of- und Greatest Hits-Alben an Forumsmitglieder, die diese Platten dann innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens tickern.

Und diese Ticker stehen sonst noch an:

05. bis 11. Dezember:
Green Day: Bullet In A Bible von die gute spud
The Prodigy: Their Law 1990-2005 von tamarko

12. bis 18. Dezember
Blink 182: Greatest Hits von keth
Ashanti: Greatest Hits von die gute spud
Beta Band: Best Of von wiesengrund

19. bis 25. Dezember
The Young Gods: Twenty Years 1985-2005 von Harry_X
John Lennon: Working Class Hero – The Definitive Lennon von wahr
Angie Stone: Stone Hits: The Very Best Of Angie Stone von downtown

25. bis 31. Dezember
Hildegard Knef: Ich bin den weiten Weg gegangen (!) von suki
Tocotronic: The Best Of … von Cosmotic
Snoop Dogg: The Best Of von Harry_X
New Order: Singles von downtown
Beastie Boys: Solid Gold Hits von Passwortvergessen

Sound Is The Word


Image Hosted by ImageShack.us"I'm out of my mind, I'm about to crack. So lets call this the comeback." Meine Damen und Herren, wer Lust hat Built To Spill-übergossenen, schwedischen Indie-Rock jener Sorte, die ich sonst immer verabscheue, aber hier ausnahmsweise gänzlich befürworte, in den nächsten Tage zu erleben, der oder die ist hier:

Dec 17 Munich, Atomic Café
Dec 18 Berlin, Postbahnhof
Dec 19 Hamburg, Knust

Remixed Beauty


Image Hosted by ImageShack.usIch habe ja schon öfters auf The Most Serene Republic hingewiesen, bin aber mittlerweile selber von dem Wahnsinn und der Grower-Qualität des Albums überrascht, das es hier noch immer nicht zu kaufen gibt. Bis es soweit ist kann man sich aber Gott sei dank auf B-Seiten der Labelmates Stars umschauen und findet dort so manchen Hit wunderbar neuverarbeitet. Dank an Stg fürs Aufmerksammachen!

Stars - Ageless Beauty (The Most Serene Republic Remix)
The Most Serene Republic - Content Was Always My Favourite Colour
Album Stream von "Underwater Cinematographer" auf www.arts-crafts.ca

The Go! Team – 06.12.2005


Wer glaubt heute noch an den Irrsinn, dass Rock als Tanzmusik funktioniert? Ich bis gestern auch nicht.

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Ich tue mir schwer den Auftritt von Go! Team mit jenem vom Monsters Of Spex in Köln zu vergleichen. Dort war es später Nachmittag, tageshell, Open Air; und als Opener des Festivals vor einer sehr kleinen Menge von Leuten wollte natürlich nicht der leiseste britische Funke überspringen. Zwar war der Gig im Flex trotz fragwürdiger Eintrittspreise doch besser besucht, aber der Funke war hier von der ersten Sekunde an da und das Feuer loderte bis an die Decke. The Go! Team lassen keinen Stein auf dem anderen.

Vielschichtig-hybrid, geographisch uneinfangbar, wild, ja ekstatisch wird hier Rock mit HipHop, Funk mit Punk, Soul mit Glockenspiel verwurschtelt, dass die Tanzbeine des Publikums auf keinen Fall in Ruhe bleiben können. Die Direktheit mit der diese Tanzmucke vorbehaltlos von der Bühne runterdonnert erinnert (auch eben was die Hybridität anbelangt) gleichzeitig an die Scissor Sisters und an Von Spar – nur sind The Go! Team trotz ihrer geographischen Spannweite britischer. Auch wird hier Instrument um Instrument getauscht, einzig Rapperin Ninja bleibt konstant an der Bühnenfront. Das stark instrumentale Album »Thunder, Lightning, Strike« erhielt live neue Textstellen und entwickelte somit eine ganz eigene Dynamik.
Beachtlich (und für die Direktheit mitverantwortlich) sind selbstverständlich die beiden Schlagzeugsets, die Go! Team immer begleiten, und wenn mal bei einem Song nur eines dabei ist, merkt man am eigenen, vibrierenden Körper, dass da was fehlt. Gefehlt hat songtechnisch allerdings gar nichts, gespielt wurden alle Hits von »Thunder, Lightning, Strikes« (also fast alle Stücke) und dabei ganz besonders die Jahrhundertsingle »Junior Kickstart«, die als ein einziger Orkan alles zum Schmelzen brachte, plus einige neue Stücke, die sich allesamt sehr gut bis grenzwertig genial in das Set einfügten, was die Spannung für das nächste Album nur wachsen ließ. Das Publikum war gegen Ende aus dem tranceartigen Rockismustanz gar nicht mehr rauszukriegen, und bewies somit: Alles was The Go! Team brauchen, um zu funktionieren, ist ein Dach über dem Kopf, eine enge Halle, eine laute Anlage und gute Laune. Oder verdammt geile Kopfhörer für zuhause, wenn »Thunder, Lightning, Strike« die Zeit zwischen zwei Gigs verkürzen soll. I want more, definitely.

Revolver-DVD-Edition




Revolver, ein wirklich empfehlenswertes Filmmagazin, das ich hier ja schon empfohlen habe, gibt in Zusammenarbeit mit der Berliner Filmgalerie 451 eine eigene DVD-Edition heraus. Den Anfang macht Angela Schanelecs beunruhigend ruhiger und dichter Film »Marseille«, der letztes Jahr auch in Cannes präsentiert wurde und der hierzulande – völlig zu Unrecht – eher mit Nichtbeachtung gestraft wurde.

In Zukunft soll sich die Revolver-DVD-Edition Filmen widmen, die »das Weltkino inspirieren – und die wir auch in Deutschland einem größeren Publikum zugänglich machen wollen.« Der nächste Film wird »L’Esquive« von Abdel Kechiche sein.

Begleitend zu ersten DVD finden sich im bald erscheinenden Heft #13 ein ausführliches Gespräch mit der Regisseurin und dem Kameramann Reinhold Vorschneider, der auch Close fotografierte. Desweiteren finden sich in der neuen Ausgabe Beiträge von und mit Thomas Arslan, Noémie Lvovsky, Andreas Dresen, Sebastian Lütgert (»Pirate Cinema«) und Nicolas Wackerbarth.

Gefeiert wird das Ganze natürlich auch. Und zwar am 15. Dezember ab 20 Uhr im Roadrunners Paradise, Saarbrückerstr. 24, In den Königshöfen, 3. Hinterhof, 10405 Berlin. Musik gibts von Morr Music-DJ Patricia Lewandowska, Eintritt kostet 3€.

Bestellen!

Broken Social Scene – 01.12.2005


Zu zehnt wurde das neue BSS-Album in einer fast vollen Szene Wien präsentiert. Voller Überraschungen, wahnsinniger Momente und unbändigem Spaß an der Sache.

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Vielleicht sollte man es vorwegnehmen: Gespielt wurden die besten Stücke aus den besten beiden Alben. Fast ausnahmslos. Gefehlt hat insofern nicht viel, außer vielleicht das opulente »It’s All Gonna Break«, der Schlusstrack vom aktuellen Album, der die meisten der bisherigen Konzerte mit seinem Bolero-Ende schlichtweg explodieren ließ. Für Wien entschied man sich als Schluss für ein neues Stück, einen punkrockigen Orkan, der dann das Publikum so wenig loslassen konnte, dass noch zehn Minuten nach dem Ende des Gigs sich die Band zu noch einer Zugabe überreden ließ. Ein viertelstündiger »Vienna Jam« entließ uns in eine kalte Nacht.

Wie nahe Improvisation, Postrock und Pavement beieinander liegen war also das voll erfüllte Ziel des Abends. BSS waren leider nur zu zehnt, weil so manche Schlüsselfiguren mit den anderen zurzeit sehr erfolgreichen BSS-Umfeldbands auf Tour sind. Die Stars, Metric oder selbst Feist seien hierfür mal Beispiele. Sehr wehgetan hat auch die Abwesenheit der Vorband, The Most Serene Republic, deren Debüt hoffentlich bald auch Europa erobern wird. Zur Tour stießen sie erst zwei Tage nach dem Wien-Gig hinzu, somit musste Andrew Whiteman von BSS und Apostle Of Hustle als Vorsänger einspringen.

Was soll man zu dieser Band noch sagen? Exzess. Trauer. Vielfalt und Wahnsinn. Alles vereint auf einem Menschhaufen, der sich auf der Bühne die Seele aus dem Leib rockt. Bei den langsamen Nummer (»Lover’s Spit«, »Anthems For A Seventeen Year-Old Girl« oder das verlangsamte »Superconnected«) war Gänsehaut obligatorisch, wobei auch erwähnt werden sollte, dass sie von »Major Label Debut«, dem berührenden, kleinen Einod auf dem neuen Album auch (und zwar nicht hintereinander!) die schnelle Version von der Bonus-EP gebracht haben. Es sind ganz viele kleine Details, die so ein BSS-Konzert ausmachen. Wie z.B. »Almost Crimes« den Wall of Sound neu erfindet ohne androiden Indierock zu vergessen. Ganz anders, als auf Platte. Unverschämte Leichtigkeit regiert dieses noch unverschämtere Durcheinander. Song-Giganten wie »Ibi Dreams Of Pavement« werden schlichtweg hingerotzt, als ob sie ein Radio-Jingle wären. Instrumententäusche sind so oder so dauernd an der Abendordnung und Bläser und Geige tun ihr bestes um schlichtweg eins zu bieten: Mehr.

Der einzige Grund, warum von einem BSS-Gig abzuraten ist, ist der, dass er entmystifiziert, was man auf Platte für unglaubliche Sachen hört. Dass er den Widersprüchen Namen gibt. Dass er den Mythos etwas schrumpfen lässt. Aber der Lohn dafür ist, diese grenzlose Sympathie und Liebe dieser Menschen zu spüren. Zu sehen, wie sie aufgehen, und selber mitaufzugehen ist wohl das höchste der Gefühle, das ein Konzert überhaupt zu bieten hat. Insofern: Einfach unübertroffen.

Windsurfing City


Es ist nicht ausverkauft, was schade ist. Aber hoffe, alle Liebe dieser Stadt und selbstverständlich die unglaublichste Band der letzten Jahre bei einem gefeierten Konzert erleben zu dürfen. Ich gehe los, und bin nervös wie seit dem ersten Arcade Fire-Gig nicht mehr. Drückt uns die Daumen. Dass wir es überleben, und mit einem Lächeln im Herzen zurückkommen. Schade, dass die beste Vorband der Welt nicht dabei ist. Für alle, die D-Gigs ab 03.12. besuchen werden: Unbedingt rechtzeitig kommen!

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