Ach ja:


Hitze Kill Wiesengrund. Ich habe gestern abgeschlagen, im Juli Chantal Mouffe Deutschunterricht zu geben. My Hirn was never so much Spiegelei.

Some more misery


Boy Kill Boy - CivilianMan kann da anfangen, wo man will. Also, es ist so: Placebo und Franz Ferdinand versuchen sich zu einigen ob Pseudogoth mit Mainstreamappel mit Postpunkindiecredibilty mit Mainstreamappeal auf einen Nenner zu bringen sind. Resultat: Schwierig. Ungefähr so schwierig, wie ich mir tat, die britische Insel in letzter Zeit zu schätzen. Die laute britische Insel, wohlgemerkt, die unepischen, leisen My Latest Novel-Zauberwerke kann man da eh nicht dazuzählen. Und jetzt kommt »Civilian« daher. Sie vollbringen nicht nur den obigen Nenner (der da heißt: Bass!), sondern führen auch ihre ehemalige Vorband Hard-Fi ad absurdum, verpulvern The Futureheads/The Killers/Kaiser Chiefs/etc mit einem Fingerschnipp, trampeln auf dem Erbe Maximo Parks herum (weil die das mit dem Bass eben nicht verstanden haben…), machen dennoch nicht den Bloc Party-Fehler NUR für den Dancefloor zu schreiben, machen auch nicht den Art Brut-Fehler, eine Zeile vier mal zu oft zu singen, deuten hier und da mal an, was alles aus British Sea Power hätte werden können, wuchten sich in Snow Patrol-Ozeane (von denen man ja bekanntlich – je nach vorliebe – weiter zu Sebadoh oder Live gehen kann), erklimmen dieses sommerliche Gefühl der letzten Robocop Kraus-Platte, erinnern an das viel zu spät und viel zu wenig gefeierte Shout Out Louds-Debüt, stürmen die Charts (mit drei – nur drei! – sensationellen Hitsingles), verdammen mich in Erinnerungen an die guten Seiten der serbischen Indiepunkrock-90er (ein schier in diesem Rahmen nicht zu öffnendes Fass...) und lassen die Sonne und den gerade Wien zerschmelzenden Hochsommer völlig lächerlich aussehen in Schweißverursachwettbewerb. Das alles so konzentriert, wie ich es nicht erlebt habe, seit Tigerbeat mir damals Rockmusik erklärte. Das alles so richtig und gut angepasst, dass ich wieder daran glauben kann, dass die Briten Gitarren halten können. Seit dem Franz Ferdinand-Debüt, erstmals. Und das alles mit so viel Charme, so gutem Wissen und so tollem Kniefall, dass ich nur staunend nach oben blicken kann, und sage: »Close to madness/ So demanding/ I can't breathe anymore/ I'll never be the same again.«

Technik


Es gibt so Tage, da geht die Technik einem einfach den Bach runter. Während Kollege .txt in Aachen von seinem Netzanbieter immer wieder aus dem Netz gekickt wird, hat mein PC gestern mit gefühlten 413 Bluescreens Jahresrekord aufgestellt. Dies nur als kleine Entschuldigung dafür, warum jetzt nichts los war und die versprochene Mixtapetäglichkeit gebrochen wurde. Wir versichern Euch: Bald geht's weiter.

Mixtape #08


Wir machen Euch ein Mixtape (mit der Länge einer CD, man sollte da nicht so kleinlich sein). Abwechselnd. Jeden Tag. Bis das Teil voll ist.



#08
Boy Kill Boy: Back Again

aus: Civilian, Universal 2006

Nach 30 Minuten Mixtape darf man schon mal in den Rock abdriften. Und: Es ist die Hölle, aus einem Album, das nur aus Hits besteht, einen Track zu wählen. Die Notlösung ist immer, den ersten zu nehmen, den man selber gehört hat. Und somit soll euch der Opener von "Civilian" auch Boy Kill Boy eröffnen, so wie er es mir getan hat. Ich weiß, das ist alles nur irgendwo ein Hard-Fi/Killers/Unameit-Ding, aber der Punkt ist eben, dass es das nicht ist. Any Hype gespürt bisher? Und das obwohl die Songs jeden Maximo Park-Hit locker in die Taschen stecken? Sag ich doch. Etwas eigenartiges geht vor sich. Und es ist episch und alive.

* * *

#01: Ekkehard Ehlers: Frozen Absicht
#02: Candy Bars: The Flood In Your Old Town
#03: John Tejada: The End Of It All (Original Mix)
#04: Amy Millan: Baby I
#05: Robyn: Konichiwa Bitches
#06: Lily Allen: Everything's Just Wonderful
#07: Chromeo: Needy Girl

touché


You know, I used to think it was awful that life was so unfair. Then I thought, wouldn't it be much worse if life were fair, and all the terrible things that happen to us come because we actually deserve them? So, now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

Mixtape #07


Wir machen Euch ein Mixtape (mit der Länge einer CD, man sollte da nicht so kleinlich sein). Abwechselnd. Jeden Tag. Bis das Teil voll ist.



#07
Chromeo: Needy Girl

aus: She's In Control, V2 / rough trade 2004

Chromeo ist das uneheliche Kind von Mama Disco und Papa Hip-Hop. Onkel Soul hatte wohl auch seine Finger oder anderes im Spiel. Eine schmutzig-sleazy Angelegenheit also. Und wie das so mit schmutzig-sleazy Angelegenheiten ist: Meistens machen sie heidnischen Spaß. So auch hier. Die Zutaten sind allesamt mindestens unappetitlich: Synthesizer-emulierte Gitarren, Vocoder-Effekte wie man sie seit Madonnas vorletztem Album nicht mehr hören wollte, üble Drummachine-Sounds. Alles überaus hassenswert also, im Zusammenspiel allerdings so over the top, dass es unheimliche Freude bereitet. Die 80er liegen nur zwei Jahre zurück.
Den Überhit »Rage!« findet ihr bestimmt auch noch irgendwo, selbiges Video lohnt sich eh und wenn ihr genug angefixt seid, haltet mal Ausschau nach dem Bloc Party-Remix von »Needy Girl«.

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#01: Ekkehard Ehlers: Frozen Absicht
#02: Candy Bars: The Flood In Your Old Town
#03: John Tejada: The End Of It All (Original Mix)
#04: Amy Millan: Baby I
#05: Robyn: Konichiwa Bitches
#06: Lily Allen: Everything's Just Wonderful

Mixtape #06


Wir machen Euch ein Mixtape (mit der Länge einer CD, man sollte da nicht so kleinlich sein). Abwechselnd. Jeden Tag. Bis das Teil voll ist.



#06
Lily Allen: Everything's Just Wonderful

aus: Alright, Still, Regal/Parlophone 2006

Man muss sich nur umsehen. Hier und da. Dann wird schon klar, dass England wieder mal Kopf steht. Bzw. Kopf stehen wird, in einem Monat, wenn dieses Debüt einschlägt. In der zwischenzeit stehen wir mal Kopf, ob dieses wunderbar britischen P.O.P.s, irren Coverversionen und frechen Hits. Hier mein liebster. (Damit auch mal was anders als "LDN" gepostet wird...)

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#01: Ekkehard Ehlers: Frozen Absicht
#02: Candy Bars: The Flood In Your Old Town
#03: John Tejada: The End Of It All (Original Mix)
#04: Amy Millan: Baby I
#05: Robyn: Konichiwa Bitches

Mixtape #05


Wir machen Euch ein Mixtape (mit der Länge einer CD, man sollte da nicht so kleinlich sein). Abwechselnd. Jeden Tag. Bis das Teil voll ist.



#05
Robyn: Konichiwa Bitches

aus: Robyn, Konichiwa 2005

Robyn ist in ihrem Heimatland Schweden ein Star mit bereits fünf Alben im Rücken. Ihre Musik gleitet zwischem Pop mit hohem Verwechslungsfaktor und tatsächlich charakteristischem R&B. So richtig kann ich den Schweden-Hype nicht nachvollziehen aber ich konnte mich damals auch nicht für Pink erwärmen, der ja auch stets so ein Underdog-Image unterstellt angedichtet wurde. Dieser Track hier ist aber astreiner Spaß. Inhaltlich sinnbefreit bis zum Umfallen aber mit tollem Beat, viel Humor und seeehr charmanter Stimme. Sommerhit also, muss ja auch mal sein. Außerdem: Gotta crush on female rap, eh klar.

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#01: Ekkehard Ehlers: Frozen Absicht
#02: Candy Bars: The Flood In Your Old Town
#03: John Tejada: The End Of It All (Original Mix)
#04: Amy Millan: Baby I

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