The Soundtrack Of Our Lives 26.11.2004
Wenn es die passenden Worte für diesen Abend im Wiener Planet Music geben würde, hätte ich sie längst hingeschrieben. Die Spex tat das Live-Phänomen TSOOL ab mit folgendem Satz: "Ein nicht mehr ganz junger, nicht mehr ganz dünner Sänger in Kaftan und stets passendem Künstlerschal, der immer größere Menschenmengen dazu bringt, sich zu erzpsychedelischer Musik geschlossen auf den den Boden zu setzen: prima." Und vielleicht verstehe ich jetzt auch, warum sich nicht mehr darüber sagen lässt.
Weil es ein Live-Erlebnis ist, dass dich fesselt und umherwirft, wenn du es zulässt, und zwar so, dass du am Ende die Hand gen Himmel und Sonne reckst, die Augen schließt und das Gesicht in dieser Wonne an pschedelischem Rock und Schaukeln, Menschen und hysterischem Lachen um dich herum legst. Du kannst Ebbott vergöttern, du kannst ihn hassen, er kann Christ und Antichrist zugleich sein, in beinde Fällen, wirst du dich hinsetzen, wenn er es sagt und du wirst im Takt mitwippen und mit den Augen eines Kleinkindes die Kraft dieser Band bestaunen, die dich am Boden sitzenden gerade mit einer lässigen Kippe im Mund anlächelt. Es ist gtuselig, mystisch, elektrisierend und diese Elektrizität lässt sich fast greifen, so dick aufgetragen liegt sie in der Luft.
Der Planet Music in Wien ist eine miese Location. Ich mag mir nicht vorstellen, ob ich noch in der Lage gewesen wäre, den nach Hauseweg zu finden, wäre die Location eine gute oder gar sehr gute gewesen. So torkelte ich wenigstens nur herum, stocknüchtern, aber betrunker als nach einem der vielen Alkoholräusche früherer Tage. The Soundtrack Of Our Lives haben mir bewiesen, dass es nur Musik braucht, um sich das Hirn wegzblasen. Und wozu sind psychedelische Drogen denn sonst da?
Info: TSOOL
in: concert.diary | von: wiesengrund | 27. Nov, 00:54
2 Kommentare | Kommentar verfassen | 0 Trackbacks
spud - 28. Nov, 19:42
*schnarch*
papperlapapp, sowas glaubt dir doch niemand. TSOOL sind doch eher langweilig und doof. also ich habs gar zweimal geschafft, mich nicht hinzusetzen, als der herr ebbott es verlangte. bin ich jetzt ein held oder verachtungswürdig? :)
wiesengrund - 28. Nov, 19:47
keines von beiden
sondern einfach nicht gut anzusprechen durch solche musik und solches gefühl bei solchen konzerten mit solchen menschen. :)
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