The Faint/Beep Beep 13.12.2004


Dann war es also soweit. Der großartige Abend im Wiener Flex war gekommen, und die Vorfreude verteilte sich gerecht auf beide Bands, die spielen sollten. Saddle Creek, auf dem Bright Eyes oder Cursive auch laufen, war zu Gast mit ihren beiden aktuellen Vertretren: The Faint und Beeep Beep.

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BEEP BEEP als "Vorband" wurde ihrem Titel aber bei weitem nicht gerecht, zauberten die Jungens aus Nebraska in ihren rauschend-schwitzenden Post-Punk einen Traum nach dem anderen auf die Bühne. In Schockwellen sich ausbreitenden Melodien unterlegt von einem wahnwitzigen David Lovering-Spin Off als Drummer brachten nicht nur die zu eng(!) geschnallte Gitarre eines der beiden Sänger ins Wackeln. Beep Beep machten nicht nur Lust auf ihr Debütalbum "Business Casual", sondern auch auf mehr NewWave-Post-Irgendwas-Desaster an dem Abend.

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Und leider wurden aber THE FAINT dieser Anforderung nicht ganz gerecht. Ja, sicher, ihr Mix aus Gothic-Disco-NewWave-Rock-Modulen birgt erstaunliche Kräfte in sich, und vermochte mit "Agenda Suicide" auch einen erstaunliche Hit zu produzieren. Jedoch bleib es dabei auch Live. Als letztes Lied, logischerweise, als Höhepunkt des Abends. Da bewegt sich dann auch etwas im sonst recht undankbaren Publikum. Aber irgendwie fiel es auch schwer, denn The Faint vermochten nicht Abwechslung in ihr Set zu bringen, die Monotonie, Eintönigkeit ihres Sounds legte schnell offen dar, dass anfangs als Hits vermutete Lieder des neuen Albums "Wet From Birth" (wie etwa "I Dissappear") dann doch nur Spin Offs des einen immerselben Schemas sind. "Agenda Suicide" oder andere Songs der "Danse Macabre" erlangten durch ihren Hauch von Veraltetsein noch einen gewissen trashigen Sympathie-Bonus, aber der rest vermochte wirklich nicht zu begeistern.

So ging der Abend also im umgekehrter Reihenfolge aus, als vermutet. The Faint müssen sich anstrengen und in Bewegung kommen, um wieder persönliche Hitlisten und Live-BestOfs anzuführen. Hands up for Beep Beep. Die waren und werden groß, doch, doch...

Family 5 9.12.2004


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Erwartet habe ich mir nicht viel, bekommen habe ich wohl nicht viel mehr. Family 5 touren zu ihrem x-ten Album durch die Lande und promoten, was sie 1982 schon eingeführten haben: den Soul im Punk. Inszeniert wird das mithilfe der schlanken Bläser, die die flotten, aber nicht sehr ideenreichen Songs begleiten. Punkrock mit mittelgroßer Geste und noch mittelgrößerem Humor. Das Charisma der Band geht wohl einzig und allein von Peter Hein aus, der als Sänger in nicht sehr aufregender Montur versucht den Leuten die Show zu bieten, die sie erwarten, aber gleichzeitig auch an das Alte(r) erinnern möchte, das er repräsentiert. Nur selten erspielt er sich dadurch in mein Herz und bringt mich zum Lachen. "Die alten Zeiten sind vorbei." wäre für jemanden wie mich, der sie gar nicht erlebt hat sicher ein unsagabr arroganter und altkluger Schluss aus Heins Scheitern. Und ich ziehe ihn auch nicht. Nur bleiben Family 5 eben doch nur Family 5, denn wo die Idee fehlt, nützt nicht der tollste Sänger der Welt was.

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