Lückenfüller?! LÜ-CKEN-FÜL-LER?!?!


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spex.de kennt den Link zum wundervollen Video zu "The Reputation of Ross Francis" von der Band, der es zu verfallen gilt. Aber "Lückenfüller" für die da, also wirklich...

Ich hasse mich jetzt schon...


Frequency
...allein schon fürs drüber-nachdenken...

Verfallen.


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My Lates Novel - Sister Sneaker, Sister Soul

It takes time, but you can't talk your way out.


The Stills: Without FeathersEine Blume verbrennt. Jede Schönheit verbrennt. Und in jedem dieser Brände liegt der Neuanfang. Ein Neuanfang, den The Stills aus Montreal zu einem zentralen Thema gemacht haben, als ihr Debüt »Logic Will Break Your Heart« zwar positiv aufgenommen wurde, aber irgendwie nicht zur Canadian Invasion mitgezählt wurde. Dafür gab es zu viele »Smiths!«- und »New Order!«-Rufe. Zugegeben: Stimme und Bass waren tragende Elemente dieses zutiefst melancholischen und schönen Debüts. Aber dieses Debüt befreite sich in mindestens drei zeitlosen und großartigen Popsongs von allen Fesseln der Referenzhölle. Und trotzdem – oder gerade deshalb – beschlossen die Stills da nicht weiterzumachen. Am Anfang… war ein Feuerball. Jetzt gilt es zu leben.

»Without Feathers« verkündet im Opener »In The Beginning«, dass dieser Anfang eben auch in »stars and suns« war, Broken Social Scene zuzwinkernd. »In The Beginning« macht schon deutlich, dass eine der wesentlichen Aspekte des Neuanfangs der Umstieg von Moll auf Dur ist. Ein grandios funktionierender Popsong als Opener kann eben auch gleich die neuen Zutaten einführen, ohne die alten zu vergessen. So wird die wunderbare Pause in »In The Beginning« von dem (vom Debüt her schon so geschätzten) Bass gerettet. Auf der anderen Seite: Der neu entdeckte Schlagzeug-Galopp. Dieses wilde, ungezügelte Verlangen nach lebensfroher, vorwärtsgerichteter Popmusik. Und die lässt uns für den Rest des Albums nicht mehr los. Nr. 2, »The Mountain«, macht schon klar, dass das hier nicht abflauen will. Im weiteren Verlauf begegnen uns Jason Collett im famosen »Oh Shoplifter«, Rocksau Emily Haines in »Baby Blues« und ungefähr sechsundachtzig tolle Momente kanadischer Bauart, die immer zwischen Kitsch, Indie und Tohuwabohu pendeln. Sogar die ruhigen Momente sind nicht triefend, sondern spritzig, die Bläser sind opulent, aber nicht episch, die Pianos und Orgeln gut ergänzend, nicht sich gegenseitig verdrängend.

The Stills

Für eine so übersehene Band ist »Without Feathers« ein erstaunlicher Anwärter für »Kanadische Platte des Jahres«. Ich wünschte ich hätte die Stills von Anfang an gekannt; so bleibt mir nur, dieses Ergebnis einer Neuerfindung zu bestaunen, die Schönheit in jeder Zeile dieses Albums, in der sich die Band nicht mehr umdreht. Vielleicht ist es aber auch besser, dass ich sie erst jetzt kennen lerne, weil ich mich somit gar nicht umdrehen KANN. Und manchmal ist das eben am besten. Von den Yeah Yeah Yeahs über Built to Spill wieder zurück in die Zukunft. Am 12.05. erscheint »Without Feathers«. Then future hangs in our face.

Conventional Wisdom. Aber sowas von.


Built To Spill - You In ReverseWas das Vermissen angeht: Ja, schweinisch lange hat er sich Zeit gelassen, der Doug Martsch. Die fünf Jahre seit »Ancient Melodies Of The Future« sind aber vielleicht eine der größten Stärken der jetzt erscheinenden neuen Platte, denn BTS haben sich quasi die wahrlich nötige Zeit gelassen, um die Stagnation von »Ancient Melodies…« zu überwinden. Auch wenn »Überwinden« hier eben auch »Umkehren« heißen kann.

Allein das schon seit längerem von ihrer myspace-page streamende »Goin’ Against Your Mind« macht mit seinen 8:42 als Opener klar, dass hier knackige, kleine Beatles-Popsongs à la »There’s Nothing Wrong With Love« nicht zu ernten sind. Das Epos steht wieder vor uns. Das Epos, das einst BTS’ Ruf als Könige des Indierocks der ausgehenden 90er zementiert hat. Das Epos, das mit »Perfect From Now On« und »Keep It Like A Secret« gleich zwei Höhepunkte des Schaffens dieser Band erbrachte. Um dieses Epos soll es also wieder gehen. Dieses Epos soll uns begleiten und hüten, und interessanterweise auch abwehren vor den 2-minütigen Arctic Monkeys-Bomben, die zurzeit Mode sind. Wir dürfen nicht vergessen, dass (abgesehen von Doug Martsch hervorragender Soloplatte »Now You Now«) BTS die Strokes und Franzens-Revolutionen schweigend zugebracht haben. Wenn es denn überhaupt um eine Einordnung in die derzeitige Indierock-Landschaft gehen soll, so müsste zumindest dieser Aspekt dabei auch berücksichtigt werden.

Built To Spill

Womit also die Musik genug Freiraum hat, sich zu entfalten. Denn das Epos, der Himmel an schlängelnden Gitarren, (teilweise krautigen) Bass-Flächen, präzise dramatisierenden Drums, ist in full effect auch immer ein Himmel an Gefühlen und wunderschönen Emotionen, wenn nicht gar Erinnerungen. Und davon strotzt »You In Reverse« geradezu. Das macht wie gesagt allein schon dieser Aspekt aus, dass die Band sich traut dem »Perfect From Now On«- und »Keep It Like A Secret«-Duktus weiterzuverfolgen, was quasi »Ancient Melodies…« äh, überflüssig macht? Nein, natürlich nicht. Aber die fünf Jahre boten eben genug Zeit, sich darauf zu besinnen, was man mal anstellen wollte mit dem Baukasten »Indierock«. Und mit niemals altkluger Weisheit wird hier dann eben die beste Bauanleitung verfolgt, die man in der Bandgeschichte gefunden hat. Gelungene Introspektion. Dabei wird eben der Opener in keiner seiner über 500 Sekunden langweilig, dabei bringt »Traces« einen perfekten kleinen Ruhepol ins Spiel, der genug Atem gibt für das schockierend kurze und herrlich schräge »Saturday«, dabei hat »Wherever You Go« wieder die nötige Melodienkeule um so richtig zum Schmelzen zu bringen, was auch immer die Eiszeit der letzten fünf Jahre eingefroren hat. Dabei erleben wir eben auch bei »Conventional Wisdom«, warum vielleicht so mache Leute ein Problem mit der Platte haben werden: Ein perfekter, geradezu wahnsinniger Popsong wird per Gitarrenjam und Stimmenwegfall quasi ins Mäandern gezwungen. Und dieses Beisammensein von so schwierig zu kombinierenden Rockwelten wird immer den Hörer spalten, weil BTS eben genau diesen Spalt so lieben und so gut kennen. Und dieser Spalt hebt sie vom Rest der Indierock-Welt eben ab. Weswegen »You In Reverse« (wie alle BTS-Platten) natürlich zeitlos ist, aber halt gerade jetzt, und gerade so mehr als nötig war.

Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra – 11.04.2006


»This concert is dedicated to the victory of Prodi and the defeat of Berlusconi!« sprach er mit Roten Stern am Hut und Che am Shirt.


Was kann ich über das Live-ERLEBNIS des No Smoking Orchestras noch sagen, was ich nicht schon hier gesagt habe? Die Schmähs und Pointen, Witze und Showeinlagen sind dieselben geblieben. Geändert hat sich wieder mal der Kontext, die politische Lage, und die anknüpfenden Fragestellungen. Dieses Mal eröffnet die sowjetische Hymne das Konzert. Dieses Mal ist Ziehharmonikaspieler Slobodan Milosevic nicht »straight von Sheveningen« wie anno 2004, sondern »straight from heaven«. Dieses Mal trägt Emir Kusturica ein politisches Manifest vor sich her. Weil es die Lage erfordert.

Was aber gleich bleibt: Der Kessel. Das Publikum im Rausch, in absolut manischer Geisteskrankheit, taub an Bier und trunken an Schall, eine Meute an trampelender und klatschender Maniacs. Der musikalische Mix war ohne Frage perfekt, die ein zwei technischen Problemchen scherten kaum wen. Das Orchestra zeigte sich in Höchstform, bewies nach der Ansage, es würde nun eine Punk-Nacht folgen, dass bei ihnen Punk eben von Ska bis Jazz, von Techno bis Brass reicht. Beim endlos langen »Wanted Men«, wo auch die die meisten Showeinlagen vorgeführt wurden, mussten dann Ennio Morricone und Rockabilly, und kurz darauf dann auch Latin und Jimmy Page mitgedacht werden, um die Bandbreite dieses Experiments zu erfassen. Was auch immer wieder die Stärke und das Betonungswürdige am Orchestra ist: Es hängt nirgendwo fest. Es hat sich nicht auf’s Balkan-Dogma der punkigen Blaskapelle geeinigt, um der Welt Weltmusik zu bringen. Die Band, aus der das Orchestra hervorging, war eine astreine Punkband aus Sarajevo, die nichts anderes wollte, als Stooges mit Ramones zu kreuzen.

Und so klingt es dann eben auch, mit der feinen Weiterentwicklung, dass mit Emir »the best guitar player among directors, and the best director among guitar players« Kusturica auch seinen Filmstil, das surreale, groteske, närrische zu dem New Primitivism-Garagerock-Wurzeln hinzuaddiert hat, was den Mix explosiv und die Stimmung orgiastisch macht. Vor allem in dieser Phase ist es ein Wunder, diesen Herrn so lässig auf der Bühne tanzen zu sehen – ohne Frontman zu sein, der Stuhl gehört eben nur Dr. Nele Karajlić. Wenn man die Geschichte Kusturicas mitdenkt, und überlegt wie oft dieser Mann von den unterschiedlichsten Lagern vereinnahmt und für Partikularinteressen eingespannt wurde, mit den falschesten false dilemmas imaginable, dann wundert es nicht, dass er sich mit dem Orchestra einen Ort geschaffen hat, wo er frei aufspielen kann. Was für uns als Zuschauer immer wieder eine Party sondergleichen bedeutet, und somit einen der vielleicht besten Konzertabende, die man im europäischen Raum zurzeit so erleben kann.

Adam Green – 02.04.006


Dass der Wirrkopf mit seinem mittlerweile vierten Album »Jacket Full Of Danger« niemandem noch was beweisen muss, war von Anfang an klar. Dass seine Konzerte bei all seinem oftmals am Rande des erträglichen Egos trotzdem noch so gut funktionieren und Spaß machen, war aber gut zu wissen.

Adam Green

Ich möchte es gleich vorausschicken: »Gemstones«. War »Garfield«/»Adam Green« ein perfektes Debüt, »Friends Of Mine« eine perfekte Adam Green-Platte, »Jacket Full Of Danger« eine perfekte Breitwand-Folk-Scheibe, so war »Gemstones« schlicht eine perfektes Songwriting-Album. Für mich hat Herr Green nirgendwo zwingendere Songs und besser ausbalancierte Arrangements gefunden als dort. Was die Sache in Verbindung mit einem Konzert nicht unbedingt leichter macht, sieht man sich doch schon in der Ecke stehen, und bei den zwei »Gemstones«-Songs mitsummen, und beim Rest nachdenklich rekapitulieren, warum der Kerl vorne doch nicht so toll ist, wie man vielleicht lange Zeit glaubte.

Aber nichts dergleichen ist geschehen. Adam Green hat in der atmosphärelosen Gasometer-Halle sein sehr breites (und junges) Publikum nach allen Regeln der schelmischen Kunst unterhalten, vor den Kopf gestoßen und lieb gehabt. Das Set eine guten Mischung aus Hits und Halbhits aus den letzten drei Alben, seine Laune wohlwollend und charmant, seine Band, pardon: sein Orchester nicht zu statisch. Alles super eigentlich.

Fragen kann man sich natürlich, ob das Riesen-Porträt an der Rückwand (das zu Beginn theatralisch mit »Tubular Bells« – es hätte auch »Also sprach Zarathustra« sein können ...) nicht einen Star an dem Punkt zeigt, wo er etwas über seine Ziele hinausgeschossen ist. Fragen kann man sich natürlich auch, ob die »Jacket Full Of Danger«-Songs vielleicht etwas schal und unausgegoren wirkten im Vergleich zu den Perlen der früheren Alben. Aber bei all den Fragen bleibt am Ende doch das Resultat, dass man für eineinhalb Stunden prächtig unterhalten wurde, ohne sich je zu langweilen oder die Meute vor sich als scheiß-kommerzialisiertes FM4-Alternative-Mainstream-Pack zu beschimpfen (was nicht undenkbar gewesen wäre). Für die, die es noch nicht wussten: Nach dem Konzert schaute Herr Green noch zum Überraschungs-Gig von Pete Doherty ins Flex, Bühneperformance inklusive. Es gilt also dranbleiben, beim Herrn Green, solange er sich auf solchen Partys herumtreibt. Beim nächsten Mal heißt es vielleicht schon: Akustik-Abend mit Adam Green, Sting und Franz Ferdinand in der Wiener Stadthalle. Brrrrrr.

Annie vs. Booka Shade



Der Mashup-Wahnsinn ist ja Gott sei Dank etwas abgeflacht. Es wird zumindest nicht mehr jeder Scheiß verlinkt sondern zunehmend nur noch die wirklich guten Stücke. Dazu gehört auch dieses:

Booka Shade vs. Annie: Mandarine Girl (Carnage's Heartbeat Booty)

Porn Studies


Linda Williams’ Standardwerk zum pornographischen Film ist jetzt über den Verlag Stroemfeld direkt oder bei Amazon für fünf Euro zu haben.Dringende Empfehlung meinerseits!

Dank an Stefan für den Tipp.

Desweiteren sei noch ein Text aus dem immer lesenswerten Online-Film-Magazin nach dem Film empfohlen: Andrea Seier & Sabine Schicke, Pornografie: Die Fiktion des Authentischen

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