Montag, 18. April 2005

Kunst, Propaganda und die Lust am Geometrischen


»Triumph des Willens« (D 1934/35, Leni Riefenstahl)
Uni

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Anlässlich der ersten Sitzung des Kolloquiums »Das Gute und das Schöne« wurde Riefenstahls Propaganda-»Klassiker« »Triumph des Willens« gezeigt. Ziel der daraufhin folgenden Diskussion war eine kritische Überprüfung der eigenen moralischen und ästhetischen Maßstäbe: Was ist Kunst? Was ist Propaganda? Kann Propaganda Kunst sein?

Es schälten sich vorrangig zwei Argumentationslinien heraus. Die erste, moralisch argumentierende, die schon die Trennung von ästhetischem Anspruch bzw. künstlerischer Umsetzung auf der einen und Propaganda-Zweck auf der anderen Seite für verwerflich hält; die zweite, die (meines Erachtens nach distanzierter) diese zwei Intentionen entweder grundsätzlich gelöst vom auteur sehen wollte (meine Position) oder aber zumindest eine Trennung aus Bewertungsgründen für unabdingbar hält.

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Die moralisch argumentierende Gruppe störte sich natürlich vor allem an der (zumindest auch projezierten) Intention des Films. Riefenstahl selber verteidigte ihre Propagandafilme stets als rein ästhetische Projekte, die dem NS-Regime zwar gelegen kamen (TdW war eine Auftragsarbeit, der Titel stammt von Hitler persönlich), dabei aber bloß »schön« sein sollten. Bereits hier ergeben sich erste Widersprüchlichkeiten: Die von Riefenstahl umgesetzte Ästhetik bedient meines Erachtens nach bereits ein nazistisches Verständnis von Schönheit. Die filmischen Topoi des – auch schönen, aber vor allem – starken Mannes, des gefolgsamen Mädels, der Masse (die hier nur in zwei Formen vorkommt: der wehrbereite Soldat und Arbeiter und die jubelnden Frauen und Kinder), die Konzentration auf den Übervater Hitler, die Natur als vollkommene Schönheit, schließlich die Ordnung, diese obszöne Geometrie, durch Riefenstahls Montage und Kadrierung ins fast schon Übermenschliche betont und gesteigert. Selbst wenn also Riefenstahls Intention eine rein ästhetische war – und die nachfolgenden Filme wären ein Indiz dafür –, war ihre Vorstellung der ultimativen Ästhetik eine vom Faschismus geprägte.

Wie bereits gesagt, war meine Sichtweise eine andere. Ich möchte den Fokus von der Frage »Was will uns der Autor damit sagen?«, also der ausschließlich hermeneutischen Ursachen- und Intentionsforschung, auf die rezeptive Wirkung lenken. Eine solch filmsoziologische Annäherung würde u.a. zu Vergleichen zwingen; gerade hier böte sich eine vergleichende Betrachtung von Riefenstahls Propaganda mit der Eisensteins (und dort im besonderen: »Panzerkreuzer Potemkin«) an. Genauer gesagt: sie drängte sich auf. Denn die Parallelen in der Montage, der Kameraführung, ja sogar der gesamten Mise-en-Scène bis hin zur Darstellung des Menschen an sich sind unübersehbar.

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Eine solche Betrachtung würde aber, dessen bin ich mir durchaus bewusst, schnell zu Problemen und Mißverständnissen führen. Denn wo genau verlaufen die Demarkationslinien zwischen Kunst, Politik und deren Betrachtung, zwischen vermeintlich »reiner« Ästhetik, ideologischer Propaganda und reflexivem Lesen? Kann man diese Bereiche trennen um dann in einer kulminativen Betrachtung zweier entgegengesetzt politischer Werke allein die ästhetische Reichweite zu betrachten? Und: Wo bleibe dann ich, der eine bestimmte Position einnimmt, die – bewußt oder unbewußt – immer auch das Politische mitdenkt, der also, seien wir ehrlich, nicht im luftleeren Raum über ein Kunstwerk nachdenkt? Soviel steht fest: Das Gebiet ist ein vermintes.

* * *

Ein Kolloquium, das diese Fragen aufwirft, kann kein so schlechtes sein. Vielleicht werden sich einige Fragezeichen im Verlaufe der nächsten Monate in Ausrufezeichen, zumindest aber in Ellipsen verwandeln. Der Seminarplan stellt noch so einige Schmankerl in Aussicht. Über Kants »Kritik der Urteilskraft« und Schillers Kallias-Briefen bis hin zu Adorno, Benn, Warhol und schließlich Woody Allens »Crimes and Misdemeanors« wird referiert werden. Ich selber bereite ein Referat zu Benjamins Kunstwerk -Aufsatz vor. Schau’n mer mal…

Info: Filmportal.de | Goethe-Institut Helsinki | IMDB

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lichterloh - 19. Apr, 11:47

die fragen zu "triumpf des willens" sind natürlich immer die gleichen: ästhetik oder progaganda? ich gebe der ästhetik den vorzug, leni riefenstahl liefert bilder, die in ihrer aufnahmetechnik bis heute wegweisend sind. ihr bildmaterial ist verführerisch, das ist wahr, doch gleichzeit entwickeln ihre aufnahmen eine warnende bedrohung. aus diesem grund stehe ich dem progaganda-anspruch ihrer arbeit skeptisch gegenüber, auch wenn hier klar der auftrag zu propagandazwecken erteilt wurde. dass der film ohne o-ton auskommt, bedeutet für mich, dass das werk künstlerisch seine zeit überdauern soll, ohne von propagantistischen reden infiltriert zu werden. natürlich kann man auch sagen, dass die bilder derart aussagekräftig sind, dass es des kommentars nicht mehr bedarf.

egal wie man's sieht, der film bleibt ambivalent, und allein dieses nicht-festlegen-können erhebt ihn zweifellos zum kunstwerk und streicht für mich den ästethischen anspruch heraus.

txt - 19. Apr, 13:24

Die Frage

nach Ästhetik oder Propaganda stellt sich mir eigentlich nicht (wohl aber die nach Kunst und/oder Propaganda). Dass etwas durchaus schön sein kann, ohne »wahr« zu sein, sollte spätestens seit der Moderne klar sein (s. Oscar Wilde). Heutzutage ist eher das Gegenteil der Fall. An die schöne Darstellung legen wir landläufig härtere Kriterien an, als an die hässliche (im Sinne von: abweichende). Beispiel: Die Krise der religiösen Kunst. Aus ihrem Unvermögen heraus, klassische religiös-ikonographische Abbildungen jenseits von »schön« darzustellen nährt sich ja gerade diese Krise. Schwieriger Widerspruch: Wir dulden intuitiv keine hässlichen Darstellungen von Maria oder Jesus, sind aber andererseits in der Erkenntnis des schönen Scheins als etwas Falschem aufgewachsen. Religiöse Bilder sind heutzutage deswegen auch nur mit ironischem Gestus genießbar.

»riefenstahl liefert bilder, die in ihrer aufnahmetechnik bis heute wegweisend sind«
Das tat sie aber nicht als erste. (Deswegen mein Hinweis auf Eisenstein.)

»dass der film ohne o-ton auskommt«
Es gibt durchaus O-Ton im Film. Und was für einen! Die markige Stimme Hitlers trägt da, glaube ich, einiges zur Propaganda bei. Die Wagner-Stücke natürlich erst recht. Aber insofern gebe ich dir recht: Wahrscheinlich würde der Film auch ohne jeglichen Ton funktionieren.
lichterloh - 21. Apr, 14:52

bezüglich des o-tons habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt. ich wollte sagen: der film kommt ohne kommentierenden sprecher aus.
ein wichtiger punkt in der frage um kunst und propaganda.
timanfaya - 19. Apr, 14:17

ich sehe das ganze aus einem anderen abstand. die problematik der beurteilung aller[!] dinge, die zwischen 1933 und 1945 passiert sind, scheitert bei den meisten grundsätzlich an der stelle, wo unser wisssen um die geschichte, hintergründe und abgründe mit einer kompletten blutgrätsche unsere "objektivität" von den beinen holt.

das ganze läßt sich vereinfachen in dem satz "hitler ist schlecht, ich kenne die gesamte geschichte der nazis, ich bin deutscher - und deshalb muß ich etwas negatives daran finden, sonst komme ich evtl. noch in den verdacht das ganze gut zu finden."

da bedarf es schon eines herrn ranicki, der als überlebender des warschauer ghettos im ferhsehen sagen darf "... mich interessiert und fasziniert hitler als mensch. das wissen um den umstand, worin diese ausstrahlung begründet ist, die ihn so lange umgab ..." [sehr frei aus dem gedächtnis zitiert]. es ging um "der untergang" - und wibke bruns hatte den film anscheinend nullkommagarnicht begriffen indem sie sagte, daß dieser film ihr nichts neues gezeigt habe. aber das ist eine andere geschichte, bei der ich das gefühl hatte, für 2 stunden in hitlers wohnzimmer zu sitzen ...

was ist propaganda? ist werbung propaganda? wenn ich die geschichtliche komponente ignoriere, wo liegt der unterschied zwischen einem beliebigen wahlwerbespot zur wahl in nrw und TdW?

den einzigen, den ich sehe, ist die ästhetik dieses films in sich. die wurde übrigens auch im ausland seinerzeit hoch gelobt und [wenn ich mich recht erinnere] international ausgezeichnet. allein dieser umstand spricht für sich.

das, was den film in gewisser weise so faszinierend macht, hat im ursprung mit riefenstahl gar nicht so viel zu tun. ich persönlich halte hitler und sein gefolge für die erfinder dessen, was heutzutage durch unternehmensberater als "corporate identity" verkauft wird. die nazis haben es geschafft mit einer [aus ihrer sicht] unglaublich glücklich gewählten farbzusammenstellung und gesamtoptik ein ganzes volk auch erscheinungsmäßig in ihren bann zu ziehen. wenn man das design des dritten reiches beurteilt, so frage ich mich heute, wer sich das alles in dieser perfektion bis in die letzte hinterstube eigentlich ausgedacht hat. unfaßbar komplex zu ende gedacht und umgesetzt. und das - mal sehr abstrakt formuliert - in der bisher größten "firma" der welt.

ich wohne selber auf so einer art kaiserlichen prachtboulevard. wenn ich ihn hinunter gehe, stelle ich mir oftvor, wie der wohl zum führergeburtstag ausgeflaggt war. lange rote fahnenmeere, saubere straßen, geschmückte fenster. mein vater [geb. 1939] ist allein durch seine zerbombte kindheit jenseits davon, auch nur minimale sympathiepunkte gegenüber den nazis zu hegen. aber an diese tage kann er sich noch gut erinnern und berichtet offen von der einnehmenden präsenz dieser beindruckenden szenarien. jenseits vom geschichtswissen hat das alles etwas, was anscheinend etwas trifft, was den meisten von uns angeboren ist. gefühlte omnipotenz durch gemeinsamkeit. unverwundbar und allmächtig sein. dieser angeborene mechanismus wird im prinzip ähnlich auch bei jedem konzert getroffen, bei dem der frontmann "die massen" im griff hat. egal ob dave gahan oder sonstwer, es hat immer etwas, bei dem mir zwischen schön und gruselig ist.

riefenstahl hat den vorbereiteten acker [farben, geometrien, monumentales, usw.] mit einer beachtlichen kamera- und regisseurleistung perfekt in die richtung gebracht, bei der all diese unterbewußten knöpfe gedrückt werden [bei vielen zumindest].

ja, propaganda kann kunst sein. und design. oder wie in diesem fall, auch beides zusammen. daher: "reine" ästethik. riefenstahl hat sich damals [aus meiner sicht] keine gedanken darüber hinaus gemacht. die bilder entsprechen der stilrichtung einer epoche, bzw. einer ihrer protagonistinnen. nicht mehr - und nicht weniger.



p.s.: abgesehen von der diskussion um den film finde ich die nachträglich erfolgte moralische bewertung und verurteilung riefenstahls zu einer "tat" von 1934 mehr als pharisäisch. das ganze von leuten, die natürlich alle für den wiederstand in den tod gegangen wären. lachhaft. wer so urteilt, hat meiner meinung nach rein garnichts aus der[!] geschichte gelernt, die uns erzählt, wie sich schleichend aus einem oberflächlich betrachteten positiven einfluß auf ein volk das umfassende grauen der menschheit wird. und als es die meisten merkeen, war es auch schon zu spät. schön in diesem zusammnehang: das schlußwort von traudl junge in der untergang in bezug auf die weiße rose ...

txt - 24. Apr, 17:13

die problematik der beurteilung aller[!] dinge, die zwischen 1933 und 1945 passiert sind, scheitert bei den meisten grundsätzlich an der stelle, wo unser wisssen um die geschichte, hintergründe und abgründe mit einer kompletten blutgrätsche unsere "objektivität" von den beinen holt.

Stimmte das, wäre gar keine Schreiben/Nachdenken/whatever über diese Zeit möglich.

das ganze läßt sich vereinfachen in dem satz "hitler ist schlecht, ich kenne die gesamte geschichte der nazis, ich bin deutscher - und deshalb muß ich etwas negatives daran finden, sonst komme ich evtl. noch in den verdacht das ganze gut zu finden."

Oha! Das ist ja mal richtig großer Blödsinn. Nicht der Verdacht, Nazi zu sein, gebietet einem das "Schlechtfinden" Hitlers sondern er selbst. Und was hiesse das umgekehrt? Jeder, der sich im Sinne der Vernunft gegen den NS oder gegen nationalistische Tendezen äußert, hat bloß Angst? Entschuldige bitte, aber solch eine revisionistische Argumentation wirft Assoziationen bei mir auf, die ich hier lieber nicht wiedergeben will – auch in der Hoffnung dich schlicht falsch verstanden zu haben.

[Deine Einlassungen zu RR und »Der Untergang« lasse ich mal vor, da ich nicht verstehe, was das hiermit zu tun haben soll.

was ist propaganda? ist werbung propaganda? wenn ich die geschichtliche komponente ignoriere, wo liegt der unterschied zwischen einem beliebigen wahlwerbespot zur wahl in nrw und TdW?

Warum sollte man die »geschichtliche Komponente« ignorieren wollen? Das, was du hier als »geschichtliche Komponente« bezeichnest, war de facto Massenmord und Genozid. Und den bin ich nicht bereit zu ignorieren. Wenn du tatsächlich nicht den Unterschied zwischen einem Wahlwerbespot und nationalsozialistischer Propaganda erkennst, dann frage ich mich ernsthaft, was da falsch läuft.

die [Ästhetik] wurde übrigens auch im ausland seinerzeit hoch gelobt und [wenn ich mich recht erinnere] international ausgezeichnet. allein dieser umstand spricht für sich.

Wofür spricht dieser Umstand? Soundsoviele Menschen wählten Hitler. Dieser Umstand spricht für sich. Hörts du immer auf zu denken, sobald es irgendwelche Auszeichnungen gibt?

abgesehen von der diskussion um den film finde ich die nachträglich erfolgte moralische bewertung und verurteilung riefenstahls zu einer "tat" von 1934 mehr als pharisäisch. das ganze von leuten, die natürlich alle für den wiederstand in den tod gegangen wären. lachhaft. wer so urteilt, hat meiner meinung nach rein garnichts aus der[!] geschichte gelernt, die uns erzählt, wie sich schleichend aus einem oberflächlich betrachteten positiven einfluß auf ein volk das umfassende grauen der menschheit wird. und als es die meisten merkeen, war es auch schon zu spät.

Wer bewertet oder verurteilt hier moralisch? Where´s the point?
timanfaya - 9. Mai, 13:34

der punkt ist, daß ich versuche die frage [und nicht nur die] mit dem wissen von 1935 zu beantworten - und nicht mit dem wissen von heute. das geschichtliche nachkarten hat immer den haken, daß man nie so genau weiß, wann die letzte indirekte auswirkung eines ereignisses überhaupt stattfindet. man sollte sich also nie zu früh aus dem fenster hängen. retrospektiv gesehen, kann ich mich auch auf den standpunkt stellen, daß in letzter konsequenz das grenzenlose grauen des dritten reiches am ende eine friedlichere und gemeinsamere weltordnung ermöglicht hat. ich glaube nicht, daß ohne hitler aus europa ein kontinent ohne grenzen und einer währung geworden wäre. genauso kann man spekulativ herbeiführen, daß der strategisch relativ sinnlose einsatz zweier atomwaffen über japan einen von zwei seiten geführten großen atomkrieg um korea, kuba, vietnam oder was auch immer "verhindert" hat. ohne die bekannten bilder aus hiroshima und nagasaki wäre sicherlich der eine oder andere politische führer in der ein oder anderen situation hemmungsloser gewesen ...

hinterher ist man immer schlauer. und ob all die klugen menschen, die heute ach so weise über die zeit zwischen 1933 bis 1945 reflektieren damals auch nur im mindesten geblickt hätten, was da eigentlich passiert, ist zumindest fraglich. kontrollierte nachrichten in zeitungen, kein fernsehen usw. sind dinge, die heutzutage kaum noch vorstellbar sind. letztendlich haben diese informationsmittel zum zusammenbruch des warschauer paktes geführt. ein waffenloser "sieg" über ein system.

außerdem galt es ferner, den gedanken auch taten folgen zu lassen. chamberlain war vieleicht ein vorsichtiger mensch, aber er war sicherlich nicht grenzenlos dumm. um den aus heutiger sicht richtigen schritt zu wagen hätte er eine geisteshaltung an den tag legen müssen, die in unserer gegenwart bei george w. bush scharf und - nicht nur aus völkerrechtlichen gründen - aus meiner sicht zu recht kritisiert wird.

was die meisten sich bei dem gesamtthema schlichtweg ebenfalls nicht bewußt machen [können] ist die erziehung, unter der die menschen im kaiserreich bzw. im ersten nachkriegsdeutschland aufgewachsen sind und der, im vergleich zur heutigen zeit, völlig andere zugang zu nachrichten und informationen.


p.s.: das argument bzgl. der auszeichnung des films und der wahl hitlers finde ich ziemlich daneben. der film wurde im sicherlich "objektiveren" ausland ausgezeichnet [bei der weltausstellung 1937 in paris, ich habe inzwischen nachgesehen]. das soll nur aufzeigen, daß der film anscheinend auch eine wie auch immer geartete wirkung außerhalb eines nationalsozialistischen deutschlands hatte. nicht mehr - und nicht weniger.
suki - 2. Mai, 12:34

ich glaube, dass man mit der dichtomen unterschiedungen zwischen "ästhetik" und "geschichte" nicht weiterkommt. vielleicht kann man die ästhetik sogar losgelöst von der geschichte, vom historischen moment, in dem sie enstanden ist, betrachten, analytisch. aber ich denke, dass man sie nicht losgelöst vom politischem betrachten darf. der ästhetik liegt immer ein politischer moment zugrunde und den darf man nicht ignorieren.
aber viellecht habe ich den kern dieser diskussion auch nicht verstanden.

txt - 6. Mai, 15:54

doch,

hast du. aber warum "liegt der ästhetik immer ein politischer moment zugrunde"? das trifft doch nur in dem maße zu, in dem "everything's fucking political" ist, oder?
suki - 10. Mai, 17:34

suki mal ganz normativ

ja, es ist alles politisch. in jeder ästhetik, jeder praktik, jeder persönlichen beziehung liegt etwas politisches und spiegeln sich politische und moralische wertvorstellungen und menschenbilder der jeweiligen zeit wieder. das kann man nicht verleugnen und gerade bei solchen bildern wie denen von leni riefenstahl muß man kritisch prüfen, was sie eigentlich zeigen. für mich drücken sie eine zutiefst anti-individualistische, den einzelnen menschen "dem ganzen" unterordnende haltung. und spätestens an dieser stelle sollte man refelktieren, was denn in diesem fall "das ganze" war und kann sich nicht losgelöst von allem an der ästhetik erfreuen.

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